Wolgadeutsche Sprichwörter

Язык и диалекты немцев Поволжья.
AndI
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Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение AndI »

"A Sprichwort,
a wohr Wort." -
sagt Volksmund.

"Ein Sprichwort ist eine kurze in ausdrucksvoller und einprägsamer Form überlieferte Lebensweisheit: Etwas ist sprichwörtlich!"- schrieb Reinhold Keil, dessen Sammlung den überwiegenden Teil der Auswahl bildet, die ich heute vorstellen möchte. Diese wurden von ihm in Kana, Gnadentau, Friedenberg, Wasenmüller, Straßburg, Blumenfeld, Kukkus, Warenburg, Seelmann, Brunnental, Stahl, Saratow und anderen wolgadeutschen Dörfer gesammelt. Hinzu kamen noch Sprichwörter aus Dreispitz gesammelt von Mary Koch (USA).
An einige Sprichwörter aus meiner Kindheit, könnte auch ich noch erinnern. Diese fanden auch bescheidenen Platz in der Auswahl.
Ich hoffe sehr, dass wir gemeinsam die Sammlung erweitern werden, besonders was die Eigentümlichkeiten der Aussprache betrifft, aber auch durch die in letzter Zeit entstandenen Sprichwörter und Redensarten.

Es sei noch auf die Sammlung von Emma Dinges hingewiesen, die auf unserer Website zu finden ist, aber auch auf das in Russland erschienenes Buch Пословицы и поговорки немцев Поволжья. / Составители: Е.М. Ерина, Р.С. Баур, В.Е. Салькова, Кр. Клоста. М., 2000.

Die Sprichwörter sind von mir Alphabetisch geordnet. Viel Spaß!

A - C

[spoiler=]A früh Eh, frtüh Weh'.

A g'brennt Kind scheit 's Feier.

A gut Ding will Weila han.

A guter Eifall is drei Batza wert.

A Hand wäscht die anner.

A schlecht Beispiel v'rderbt guta Sitta.

A ufs Dach kriega (auf´n Kopf).

A´ Kräh hackt dr anner Kräh die Aache net raus.

Aacha un Ohra ufsperra.

Ach , die is in der Buttermilch versoffe.

Ach dr Breifresser hot Zäh.

Ach du lieber Strohsack,
Und ka Bedduch nei.

All dem (dera) is Hopfa un Malz v'rlora (hat keinerlei Aussicht).

All 'iwer an Kamm schera.

Alla Fartel gilla (keine Einschränkung).

Alle Augen warten auf den Herren.

Aller Ouafang is schwer.

Alles hot a En (End), nor die Lewerworscht hot zwaa Enner.

Alles was Lefel lecke kann, muss mithelfe.

Allzuviel is ungesund.

Alt g'nuch un doch net kluch.

Alt Lieb rost net.

Amoul is kamoul.

An "Dahoschta" is mr liewer wie drei Bittaschö".

An Wolf em Schlouf fängt nie a Schouf.

Aner (einer) dr Hof macha (sie umwerben).

Arbeit macht das Leben suess, Faulheit setrkt die Klieder.

Auf eigene Faust.

Aus aigena Hait is gut Riema schneide.

Aus dr Aache, aus ´m Sinn.

Basst wie die Faust uf´s Ag.

Bei dem sein die Aache größer wie dr Macha.

Bend die Gickel ou! (Ausdruck der Verwunderung).

Besser a Stuck Brot en dr Tascha, als a Fedder am Hut.

Besser an Spatz en dr Hand wie a taub auf´m Dach.

Besser ich heb dich als ich grie dich.

Besser ich hun dich, wie ich krieh dich.

Bild sich mehr ei, als dem Noll sei Seiche.

Bring mich net aus'm Häusche (reize mich nicht zum Zorn).

B'trug is net klug.[/spoiler]
AndI
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение AndI »

D

[spoiler=]Da hot jemand sei Hand em .Spiel.

Da, Katz, hosta 'n Fisch, ens Wasser gehst 'a doch net.

Das brate Deil kommt hinne drei.

Däs Ding hot 'n Hooga.

Däs geht grod wie mit Butter g'schmehrt.

Däs geht jo grad wie's Bretzelbacka bei dera.

Däs geht net mit rechta Dinga zu (Schwindel).

Das goung (ging) wie em Handumdreha (blitz¬schnell).

däs griht mr jetzt uf´m Brot zu essa.

Däs hosta noch uf 'm Kerbholz.

Däs hot Hand un Fuß.

Däs is ach grad so, wie wam'r 'm Ochs en 's Horn det petza.

Däs is Fett en's Feier.

Däs is garnet mit Geld zu b´zahla (teuer, wertvoll) .

Däs is g'hupt wie g'sprunga (kein Unterschied).

Däs is grad so gut wie dr Bock melka.

Däs is mit 'm Torflichel g'wunka.

Däs is mr a B'scheerung (Überraschung).

Däs is mr grad a Dorn em Aach.

Däs is net "Hü" un net "Hottj" (weder das eine noch das andere).

Däs is net halb un net ganz.

Däs is so gut wie's Wasser im Sieb tracha.

Däs is uf meiner Gas g´ritta.

Däs is Wasser en Brunna g'tracha.

Däs kimt nlr schun am Hals owa raus (über¬satt).

Däs kost Verschtageld.

Däs läßt sich net iwr´m Knie abbrecha.

Däs nennt mr g´lammt, vun siewe Schouf verzeh´ (vierzehn) Lämmer!

Däs paßt wie die Faust uf's Aach (Auge).

Däs seha alla bösa Aacha gern.

Däs sein faule Fisch (Lügen) .

Däs wer's En vum Lied.

Das wird die Katz hinner dem Ofe net weis.

Dem (dera) hun ich's Fell g´gerbt (geprügelt).

Dem (dera) hun ich die Hell (Hölle) haas g´macht. (Gezeigt).

Dem (dera) ist die Erd uner dr Füß has g'wora.

Dem geht´s wie dem Vogel im Kornkaste.

Dem hun ich an Denkzettel ohg'hängt !

Dem muß mr uf die Finger gucka (auf ihn auf¬passen ) .

Dem Tag die Augen ausbrennen.

Dem wer die Kuh is, muss siee am Schwantz greife.

Der (die) freßt wie 'n Bilschik (vom russischen "Pilschtschik").

Der (die) geht fer den (die) dorch's Feier.

Der (die) guckt dr Himmel fehr´n Latwärchakucha ou.

Der (die) guckt wie a Ent, wann's dunnert.

Der (die) hot auf alles sei Deckelcha (auf alles eine Antwort bereit) .

Der (die) hot die Welt vor´n bachofa v´rhanelt.

Der (die) hot Eifäll wie a alt Haus.

Der (die) hot lange Finger (stiehlt).

Der (die) is an (a) dickhaitiga (Haut).

Der (die) is noch so mit ma bloua Aach drvukomma.

Der (die) kommt mit Sack un Pack (mit Kind und Kegel).

Der (die) lebt wie dr Vogel em Hanfsohma.

Der (die) leßt alles bimbla un bambla (ist grenzenlos gleichgültig).

Der (die) lügt wie g'druckt.

Der (die) steht do, so wann 'r ka drei zähle kennt.

Der (die) v'rsteht´n Dreck (Profan, dumm).

Der (die) wehrt sieh wie 'n Tanzbär.

Der Apfel fällt nicht weit vom dem stamm.

Der esst wie ein "Bilschick":

Der Gaul stolpert un hot vier Baa'.

Der geht drum rum, wie die Katz um dr haase Brei.

Der guckt wie 'n Schoufbock uf a nai Tor.

Der hat a Laus im Beltz.

Der hat den Stabbesen griet.

Der hat immer a russ im Busa.

Der hot 'm Nagel uf 'n Kopp g'troffa.

Der hot 'm s Baa g'stellt.

Der hot 'm 's Fell iwer die Ohrn g'zoucha.

Der hot nix zu beißa un nix zu reißa.

der is gar net so hölzern, wie 'r rappelt.

Der is Hahn em Korb.

Der is so mit Ach un Krach drvu´ komma.

Der ist ins Hemm geschluppt.

Der kennt sie Lex aus´m Effeff.
Der kluegste gibt nach.

Der macht ´n Hals, als wenn ´r a Arschin g´schluckt hätt.

Der muss sich die Hörner ablaufen.

Der reißt Bähm raus.

Der schläft wie 'n Dachs.

Der schloft wie an Russ.

Der schwemmt wie 'n eiserna Pohl (geht unter).

Der steht fest uf dr Baa'.

Der stinkt wie 'n Ruß.

Der tut liecha, daß sich Balga biecha.

Der Verstand kommt net vor der Johre.

Der wehrt sich wie 'n Dachs.

Der will mit dem Kopp darch die Wand.

Dera (dem) hot's en's Gärtje gerechnet (hatte Gluck).

Dere ihr maul is mit genzfett geschmiert.

Dere ihre Zung is net von Lupke.

Des anzige was fehlt sin die lange Ohre.

Des is gehopft wie gesprunge.

Des is Sindeschuld.

Des is so gut wie a Brichel uf dem Kopp.

Des iss a Dodeblum. Wann´s ans Herz geht, bisst du bis Morge fruh dod.

Des ist annerlei.
Na, das is net annerlei. Wann´s annerlei wer, deda mir am Finster rei gehe. So gehe mir an der Dier nei.

Des kann ich mr doch net aus ´m Ärmel schittla.

Des Kriggelche geht so lang zum Born. Endlich bricht das Ohr ab.

Die (der) geht wie uf Eier.

Die (der) hot den Brouta (Braten) g´rocha (kam dahinter).

Die (der) hot ehra (sei} Schäfche g´schora.

Die (der) hot's fausdick hinner dr Ohrn sitza.

Die Ausfahrt waas mr, äwer die Einfahrt net.

Die Flint ens Korn werfa (nachgeben).

Die gukt so wann sie die Hexe gerittee het.

Die Hänn (Hände) en Schoß lecha (nichtstun, faulenzen).

Die hat immer das Dode Hem ah.

Die hat sie so wie der Herr sie am Dor naus getriebe hat.

Die hat´s End verzottelt.

Die hot Hohr uf dr Zung.

Die hot sich hait moul 's Herz ausg'leert. (Die Not geklagt).

Die hot sich schun moul die Finger v'rbrennt (war schon mal "reingefallen").

Die Hünkelcher (Küken) wer'n dr Herbst g'zählt.

Die is so dünn, die kann die Gas zwisch der Herner küsse.

Die is wie aus dr Flint (adrett, hübsch).

Die ist mit dem blohe Ag davo komme.

Die kranke frogt mir.

Die Kuh hot die Milch uf dr Zung.

Die laft um die Ervet rom, wie die Katz am hase Brei.

Die Läng' brengt die Last.

Die Länge bringt die Last.

Die Liege hin karze Bah.

Die liegt staerker wie ein Gaul zieht.

Die macht kan Finger krumm (ktimmert sich um nichts).

Die Narre sin noch net all dod.

Die nemmt ´m ka Ruß meh ab (die Prügel).

Die sich schella, die sich wella.

Die sieht aus wie a Gans, wann's wetterleichta tut

Die sitzt wo sie auf ihr Hochzeit gesess´s hat.

Die sticke all unner anner Deck.

Die sugt Brot im Hunde Stall.

Die v´rsteht dodrvu soviel wie die Kuh vum Sonntag.

Die Weit is besser fuer den Schuss

Die will sich jo grad zum a Löffelkörbje lacha.

Die Zeit is net an a Poste gebunne.

Die zeita sain verännerlich.

Dit dere ess isch net lang Kersche.

Do beißt ka Maus ka Fade ab. (Endgültig).

Do beißt ka Maus ka´n Fade ab.

Do bin ich so sicher, da beist die Maus ka Fade ab.

Do bist'a uf'm Holzweg (falsch geurteilt).

Do danzt om die Arweit wie die Katz um der hase Brei.

Do derf mr ka'n Fingerbraat nochgewa.

Do drfehr leg ich die Hand en´s Feier.

Do drzu muß mr halt a Aacha zudricka.

Do fiehlt mr sich wie 'n Fisch em Wasser.

Do gehe Hunder on Saratov vorbei, und seh des net.

Do geht alles drunner un driwer (kopfüber).

Do gehts dorch dick und dinn.

Do geht's her wie bei Hof (mit großem Auf¬wand).

Do g'hört Hand oug'legt (hart gearbeitet, mit Verstnd).

Do hat sich schon ein mancher den Kopp geschmiert und wollt in die Flasch schluppe.

Do hot mr dr Hihweg vor'n Herweg (alles um¬sonst).

Do is mr an Hän un Füß g'bunna.

Do ist Hopp und Maltz verlore.

Do kennt mr Feier un Flamma speiza.

Do kommst'a am Schuck raus (wirst vernich¬tend geschlagen).

Do kommsta net weit, wann'sta nor mit am Ohr zuhorcha tust.

Do kommt die Brüh teirer wie die Brocka.

Do kräht kan Gickel mehr d'rnouch.

Do kräht kan Hahn mehr d'rnouch.

Do lacht am 's Herz em Leib vor Fraad.

Do sein mr erscht die Aacha ufganga.

Do Stella sich am die Hohr zu Berg.

Do sucht moul aaner Brot em Hundestall.

Doppelt reißt net.

Dorch Erfahrung werd mr klug.

Dr ahna hot dr Baitel, dr anra hot's Geld.

Dr Äppel fällt net weit vum Stamm, so wie dr Bock,, so ´s Harn.

Dr Brei werd net so haas gessa, wie 'r g'kocht wird.

Dr Hehler is so gut wie dr Stehler.

Dr letzta beißt dr Hund.

Dr Mädjer, wu paifa, un dr Hinkel, wu kräha, muß mr all die Köpp umdreha.

Dr Muß is a harte Nuß.

Dr Wolf freßt ach die g'zeichelta Schouf.

Dr Wolf v'rliert die alte Hohr, ewer net die alte Nuppa.

Drhahm is drhahm un hinner´m ouwa is noch amoul drhahm.

Du behandeltst´s ja so wie die Sau mit dem Betelsack.

Du gehst von Ort zu Ort wie ein Dorfbesen.

Du griest, wann der Gikel des erste Eig legt.

Du gukst wie die Grossmotter.

Du kannst froh sei, wann die Leit froh sin.

Du kommst immer hinne drei, Wie dem Dode Lamb sei Schwantz.

Du kommst jo wie an Schneider.

Du machst ein Gesicht, wie sieben Töpchen Wanzen.

Du muss mer Wasser uf der zwa Schiller drage.

Du musst der Deckel fruf due.

Du musst der Katz die Schell anhengen.

Du musst der Stempel druf dricke.

Du schleppst es rum wie die Katz die Junge.

Du sitzt do und blost Trüblal.

Du sitzt do wie an Blumenstock.

Du sitzt wie ein Bleiklotz.

Du stehst do wie die Kuh vor dem neue Dor.

Du verstehst so viel dafo, wie die Kuh von Pfingste.

Dumm wie a Cans.

Dummeit un Stolz wachsa uf aam Holz.[/spoiler]
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение AndI »

E-G

[spoiler=]Edelmann un Bettelmann jeder lebt so wie 'r kann.

Ehrlich wehrt am längsta.

Eichalob stinkt.

Eignes Lob stinkt.

Em Haus hot die die Hosa a (hat das Sagen).

En die Hand nai versprecha (Gewißheit geben).

En dr Not freßt dr Daiwel Fliecha.

Ende gut, alles gut.

Er hat ein Sparren los.

Es schreiet nach der alte Regierung.

Es wird net so has gesse, wie es gekocht wird.

Etwas jemand vun dr Aacha abgucka.

Etwas 'm Erdboda gleich macha (völlige Ver¬nichtung).

Fehr Geld un guta Worta griet mr Hutzel in Asch g'lesa.

Fehr´s Gestricha gebt dr Jud nix.

Fersch Denka kam'r niemand henka.

Fester Boda uner die Füß kriea.

Frag mein Bruder Liegner, ob er net ag so sagt.

Freß´ta, kriegst'ra, freß'ta net, kliegst'ra widder.

Früh gesattelt und spaet geritten.

Funkel Nagel neu.

Gasemist (Ziegenmist) und Tauwemist Iäßt den Bauer wer er ist.

Gebt's em Juni Donnerwetter, werd ach des Getreida fetter.

Geh wo der spanische Peffer wachst.

Geld rechiert tlie Welt.

Gelegaheit macht Diewa.

Gleicha Brüder, gleicha Kappa.

Gleich un gleich g´sellt sich.

Gleiche Jungen, gleiche Kappen.

Goldna Tressa un nix zu fressa.

Grotte bös.

G'schehnes läßt sich net u´gseheha macha.

Gut Morge´, Supp, wo is mein Leffel?[/spoiler]
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение AndI »

H - K


[spoiler=]Hals iwer Kop (ohne zu iiberlegen, schnell).

Hasst du ausgeschlafen?
Nein, ich hab aufgehert.

Häst mr g´pifa, hätt ich dr g'tanzt.

Hat ein Ding so lang gewährt, hat unendlich aufgehört.

Heit (heute) em Putz, morga em Schmutz.

Heit hin mir´s Kerch um Darf gefahre.

heit mit 'm linka Fuß erscht ufg´stanna.

Hett´s du mich gestert gemiet, wer ich heit die Mad.

Hohr (Haare) geha lossa (Schaden erleiden).

Hot Geld wie Mist (Heu u. a.).

Ich hab meht zu tue als die Pann vor der Fassnacht.

Ich loß mich net uf 's Eis führa.

Ich loß mr ka Brill uffsetza (lasse mich nicht betrügen).

Ich loß mr ka Sand en die Aache straa.

Ich weis' (zeige) dr, was 'n Dengelstock is.

Ich wer gern still, wenn´s nur alle Leit wissten.

Ich wusst das die schwartz Kuh der Schleifstah gefresse hat.

Ich zieg mich net aus, bis ich ins Bett geh.

Im Dunkle is jeder Stump a Wolf.

Es ist ka Schand zu falle, awer leie zu bleibe.

In der Brut verdorve.

Ist kein Töpfchen so schief, denn es passt ein Deckelchen darauf.

Jede Mutter hat sieben Sorten Kinder.

Jedem Narr g'fällt sei Kapp.

Jeder Hinkel scherrt noch sich zu.

Jeder kehr' vor seiner Tür.

Jedes Heische hot sei Weische.

Jemad den Brotkorb hoch hänga.

Jemand die Lifitta vorlesa (gehörig ins Gebet nehmen).

Jemand dr Garaus macha (umbringen).

Jemand 's Licht ausblousa (umbringen).

Jemand uf dr Verschta folcha.

Jemand uner die Fittich nemma (in Schutz nehmen) .

Jetzt geht 's m (ihr) an Kraga (kommt die Ab¬rechnung).

Jetzt is mr erscht a Licht ufganga.

Ka langa Federlesa macha (ohne Umstände).

Ka Hohr brat nochgewa.

Kannst mr dr Buckel nuner rutscha.

Kauá wie a Häsche un schlucka wie ´n Wolf.

Kimmer dich net um ug'legta Aaier.

Kinner Wille is Dreck wert.

Klaader (Kleider) macha Leit, un Lumpa macha Leis.

Komm ich heit net, so komm ich Morge.

Kommt die Brueh teurer wie die Brocke.

Kommt mer iwer den Hund, kommt mer ag iwer den Schwantz.

Kommt Zeit, kommt Rat.

Kräht der Gickel uf 'm Mist, .ännert sich 's Wetter, ewer bleibt wie 's is.

Kratz´s in den Schanstah.

Kümmer dich net um u'g'lechta Eier (Aaer).[/spoiler]
AndI
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение AndI »

L - M


[spoiler=]Lang nicht gesehen, und doch noch gekennt.

Langes Faedchen, faules Maedchen.

Lass dir drei Kartoffen ins Hem nehe.

Leib und Seel zusammennehen.

Liegen mag ich nicht, und die Wahrheit schadet mir.

'm Arma bläst immer dr Wind en's G'sicht.

'ma g'schenkta Gaul guckt mr net ens Maul.

´m Mensch sei Willa is sei Himmelreich.

´m Taach die Aacha rausbrenna.


Mach dir ka gedanke iwer ungelegte Eier.

macht a G'sicht wie drei Tag Regawetter.

Mehr Glück wie Verstandt.

Mer mahnt di werst mit der Belzkapp geschosse.

Mir griet nix als wie der Tod, und den müsse mir mit dem Leve bezahle.

Mir kann die Katz schmeise wie mer will, bleibt sie immer uf der Fies.

Mir misse heit uf zwa Backe kaue.

Mir schmeckt kein Arbeit, und Essen bleibt nichts iwrig.

Mit der Bratworst nach dem Schinken schmeisen.

Mit dr Gawel is 's Ehr, mit dr Finger krieht mr mehr.

Mit dr Hinkel schloufa geha (früh ins Bett).

mit Haut un Hohr (restlos, alles verloren).

Mit leera Hänn ausgeha (nichts erreichen).

Mit Sach´ und B´dacht hot schun mancher weit g´bracht.

Mit Speck fangt mer die Meis.

Mit viel hält mr Haus, mit wenig kimt mr aus.

Mit'm Kop kammr net dorch die Wand.

Morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle faule Leute.

Mr muß net alles gleich an die groß Glock hänga. (Nicht ausposaunen).

Mr muß 's Kind beim Nouma nenna.

Mr muß so macha, daß die Kärch em Dorf bleibt.

Mr soll dr Dreck net aus'm Haus traga.

'n guta Nouma bringt Kredit un is ach besser wie Profit.

'n kla´na Streit is dera liewer wie 's besta Fressa.

'n Ruß hot noch 'n Ruß em Busem (im Leib).

Naie Besa kehra gut, alta Storra kratze.

Nem dei Spott un schmier dr die Stiwel.

Nem die gebackene Beere un geh ham.

Nemm wasser ins Maul.

Net mehr wert also bei die Dadar verkaufen.

Nix gewage, nix gewonne.

Noch´m Essa is mr g´scheiter wie vor´m Essa.

Not brecht Eisa.

Nout brecht Eisa.

Nout kennt ka G'bot.

Nout lernt beta un ach stehla.

Nout sucht ohne Scham Brot.[/spoiler]
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение AndI »

O - V

[spoiler=]Ohne Fleiß kein Preis.

Rechert´s net, so treppelt´s doch.

Reim dich, oder freß'dich.

's Borche macht Sorcha.

's Bösa kommt g'ritta, geht ewer fort en Schritta.

's dicka Daal kommt hina nouch.

's Fett schwemmt owadruf, un wann's vom Hund is.

's is dr best, wann mr fünf grad sei läßt.

's is net alles Gold, was glänzt.

's is noch kaam a g'brodena Taub ens Maul g'flocha.

's kann ach g'loga sei, wann's nour rund is.

's klügst Daal (Teil) gebt nouch.

's Lewa (Leben) lob' beim Tod un dr Tag dr Ouwet (Abend).

's muß reißa odr brecha.

's Nascha macht leera Tascha.

's steht (liegt) en guter Hand (ist zuverlässig).

´s Alter is a schweres Malter.

´s Blut wärd net zu Wasser.

´s gebt viel scheckicha Hun (Hunde), die wu Biwis hasa.

´s geht uf Daiwel komm raus ('s letzte herge¬ben).

´s Haus uf 'n Kop stella (Durcheinander anrich¬ten).

´s is net leicht, zwaa Herra diena.

´s is noch ka G´lehrter vum Himmel g´falle.

´s passiert nix, ddann´s is gut vor was.

´s Recht mit Füßa treta.


Sammet am Kraga, un Kleia em Macha.

Schmeckt liever nog dem Ove als nog dem teig.

Schwacher Mann, der keine Ausrede weis.

Sei Bündelcha schnüre (sich fertig machen).

Sei Heller zu etwas gewa (seine Meinung sagen).

Selbst gelobt ist immer recht.

Selbst geweben, selbst gemacht, ist die beste Bauertracht.

Sich aus 'm Staab {Staub} macha (verschwin¬den).

Sich die Aacha rausgucka.

Sich etwas aus 'm Dauma suckla.

Sich etwas vum Mund abzwacka (auf Kosten des eigenen Magens sparen).

Sich grün un hlou ärgra.

Sich ka groua Hohr driwer wachsa lossa.

Sich knippeldick fressa.

Sich links macha.

sieha sich so ähnlich wie a Ei 'm anra.

Silber nixsche und a goldiches Wartnocheinweilche.

So dumm wie Sei Bah un Nudel.

So uner dr Hand etwas macha (so nebenbei).

so viel wie's fünfta Rad am Wacha.

So wie die alte Sunge, so zwitzern ag die Junge.

Spahrt mirs in der Zeit, hat mir´s in der Not.

Spar en dr Zeit, do hosta en dr Not.

Spaß kann mr mache, nor ka Ärmel rausreißa.

Speck und Eier in der Pfann, macht ein guter Ackermann.

Striegel un Streu tun meh als Heu.

Übermut tut selta gut.

Uf a grob Klotz ghärt ´n growe Kail.

Un wamr so alt wird wie a Kuh, muß mr immer noch lerna drzu.

Unkraut v'rgeht net.

U'reeht Gut g'deiht selta gut.

U'verhofft kommt ott.

Versprechen ehrlich, Halten schwerlich.

Viel Gegrisch und wenig Woll.

Viel laad' mr uf dr Waaga.

Von etwas Wind bekommen (in Erfahrung brin¬gen).

Vorna beißt' se un hina schmeißt' se (ihr ist nicht beizukommen).

Vorsicht is vor alla Vinga gut.

V'rfährt jo grad wie die Sau mit 'm Bettelsack.

V'rklag moul dr Teifel bei seiner Großmodder (aussichtslos).

Vum a Ochs kam'mr net meh nema wie Rind¬flaasch.

Vum G'ruch werd mir net satt.[/spoiler]
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение AndI »

W - Z

[spoiler=]Wa´mr dem dr glaan a Finger gebt, will 'r die ganz Hand.

Wam´r alles wüßt´, wär mr schun lang reich.

Wamm´r dr Wolf nennt, kommt'r g'rennt.

Wamm´r unr dr Wölf is, muß mr mit 'na haila.

Wammr sich uner die Kleia misch, fressa am die Säu.

Wann ahner ka Zwiwel gessa hot, stinkt´r net noch Zwiwel.

Wann der "wann" und "hett" nicht wer, hett der Bock schon lang a Lemmche.

Wann der Bettler uf én Gaul kommt, reit er staerker wie der Edelmann.

Wann des wohr is, freß ich 'n Besa.

Wann die ens Dippa guckt, wärd die Milch gleich sauer.

Wann die Maus satt is, schmeckt 's Mehl bit¬ter.

Wann die Meis satt sin, sschmekt´s Mehl bitter.

Wann dr "hätt" und "wann" net wär, hatt´ dr Bock a Lämmcha.

Wann du in die Wolge gesterzt werst.

Wann er net kommt, kann er um Tisch danze.

Wann gehst du?
Wann die Sonn vor Tag auf geht.

Wann mer den Kinner ihr willen gebt, kreine sie net.

Wann mir so alt wird wie eine Kuh, lernt man immer noch dazu.

Wann mir´s net im Kopp hat, muss mir ´s in der Fies hoh.

Wann mr lait (liegt), ruht dr ganze Körper.

Wann 's drouf un drou gieht (wenn es gilt).

Wann sie der Herr net besser kennt wie ich, is se verlore.

Wann´s Herscherei regert, hasst du kein Leffel.

Wann´s Hinkel gackst, legt's ach.

Wann's hinnern Hund soll geh', hot 'r 's Leddar g'fressa.

Wann's 'm Esel so wohl wärd, gieht 'r uf 's Eis.

Was a Dernche gewe will, spitzt sich in der Zeit.

Was a Häkcha were will, krimmt sich beizeita.

Was ahner mit g'sunda Aach sieht, sieht an Blina ach mit dr Brill net.

Was denkst du das ich wer, dein Eschepuddel?

Was ein Häckchen werden will, krümmt sich bei zeit.

Was gibst zu essen?
Spritz gebackenes, durch den Besen gejagenes.

Was ich net waas, macht mr net haas.

Was is dir iwer den Navel gekrawelt?

Was mr net em Kopp hot, muß mr en dr Baa hu'.

Wäsch mr dr Pelz un mach´n net naß.

Weit d'rvu, is gut fer'n Schuß.

Wem die Kuh g´hört, der kriet´s am Schwanz.

Wem net zu routa is, dem is ach net zu helfa.

Wenn die in Brunne hopt, musst du ag nei hoppe.

Wenn die Not am groeste, ist gott am naeste.

Wenn du des neet willst, kannst du mit dem dicke Michel esse.

Wenn man nicht weiter was, schmekt´s Brot wie´s Flasch.

Wen's juckt, der kratzt sich.

Wer "A" saht, muß ach "B" saha.

Wer der erst kommt, mahlt der erst.

Wer die Wahl hot, hot ach die Qual.

Wer dr Brei agerehrt hot, muß 'n aach aus¬fressa .

Wer dr erscht kommt, der malt dr erscht.

Wer dr letzt lacht, lacht dr best.

Wer dr Schaade hot, brauch' vor'n Spott net sorga.

Wer dr Schade hot, brauch' fer'n Spott net zu sorga.

Wer Dreck ougreift . b'sudelt sich .

Wer gern lacht, der kitzelt sich selbst.

Wer glaabt, wird seelig, wer Lahma treta tut, wird schmeerig.

Wer gut futtert, der gut buttert.

Wer gut schmeert, der gut fährt.

Wer im ungemachtem Bette schlaft, schlaft mit den gestrigen Sorgen.

Wer net hoetr muss fiele.

Wer net höra will, muß fühla.

Wer net kommt zur rechte Zeit, muß essa, was em Groppa bleibt.

Wer net kommt zur rechte zeit, muß esse was iwrich bleibt.

Wer net mit dr Katz geecht hot, was net, wie sie zieht.

Wer net traut, dem is net zu traua.

Wer net will, der hat, und wer net mag, is satt.

Wer nix woucht, g'winnt nix.

Wer Pech ougreift, b´sudelt sich.

Wer 's Glück hot, dem kalbt ach dr Ochs.

Wer 's lang hot, läßt 's lang schleppa.

Wer sich net nouch dr Deck streckt, dem bleiwa die Füß u'b'deckt.

Wer sich net satt eßt, leckt sich ach net satt.

Wer´s lang hat, lasst´s lang schlafe.

Wer´s ufhänge g´wöhnt is, dem macht´s bambla nix meh aus.

Wie die Alta sunga, so zwischern die Junge.

Wie die Arweit, so dr Lohn.

Wie dr Hall, so dr Schall.

Wie dr Herr, so 's G'scherr (Geschirr).

Wie du mär, so ich där.

Wie fühlst du?
Wie der Paff am erste Oster Dag.

Wie geht’s? Wie Bech von der Hose.

Wie mer in Wald nei greischt, so kommt´s zurück

Wie mrsch treibt. so geht's.

Wie willst du das Kleid machen?
Strackweg, Hannes bei die Ochse.

wu die Welt mit Bretter zu is.

Wu mr hackt, gebt 's Späh'.

Wu's dinn is, do reißt's.

Zeit un Zeit is net gleich.

Zu viel verreist den Sack.

Zufriedna Schouf geh'n viel in an Stall.

Zusammen gehagen wie Kraut und Erbsen.

Zwaa Stiwel sein a Paar.[/spoiler]
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Mina
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение Mina »

"Hänsel und Grehte sind auch zwei Leit
Hensel ist nicht richtig und Grehtel nicht gescheit."

Ausdruck über Menschen die man nicht mag
Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer was du sagst. Matthias Claudius
Evelyn
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение Evelyn »

Wer trotzt an der Schissel, dem schmort der Rissel.
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assanath
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение assanath »

Jede Sau muß paa saa Troch pleiwe
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение assanath »

Sonndach erwerpt - Mondach verterpt
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение assanath »

Мы очень любили, когда мама рассказывала нам веселые истории из жизни наших немцев, особенно, как они говорили по-русски. Мы до сих пор от души смеемся, вспоминая эти рассказы. Но их может понять только тот, кто вырос в нашей среде, где родители дома говорили по-немецки, а на улице с трудом- по-русски. вот одна из этих историй: диалог двух немок:

- фритэ, наше Элсэ самуш вишлэ.
- Та ти што? Са кому?
Варианты ответов:

1. - Там са пане (баней) риши парень тяте Фане, са ему.
2. - Са Фанька-плётник, што на трукой улица шивёт.
3. - Са пеларус.
- Та ты што? А што на фаше теревне трукой трактор не пило?
schmidtjustus

Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение schmidtjustus »

Звуковой архив Диалектов
Предлагаю ,пока еще живы носители диалекта,зделать записи их голоса -
это будет уникалный архив .
Тереза
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение Тереза »

schmidtjustus писал(а):Звуковой архив Диалектов
"Мои" немцы по - русски относительно чисто говорили(Саратовские были). Но в детстве приходилось слышать от окружающих разговоры
на очень-очень ломанном русском. Как бы хотелось услышать тот язык общения! Прямо тоскую. Может у кого-то есть записи "народного"
немецкого языка выходцев с Поволжья? Дайте послушать, пожалуйста.
Ищу сведения о:
- Зикк(Сикк) из Саратова и кол.Цюрих(Зоркино)
- Ридель из Саратова и кол. Байдек(Таловка)
- Унгефуг из кол.Шефгаузена
- Цулауф
- Дотц
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Mina
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение Mina »

пословицы
рукопись с записями фольклорного
наследия сохранила и передала дочь
автора этой рукописи. Поэтому мы
предлагаем ее слова, которые она
написала, передавая нам этот бес-
ценный материал.
Да будет вовеки благословенно
бесценное имя твое.
Жизнь и дела твои незабвенны
в памяти нашей.
Эти песни и стихи собраны Мар
кет Эмилией Карловной (урожденная
Симон). Родилась в 1904 году в селе
Красный Яр, что было вблизи Сара
това. В 1941 году семья была выселе
на в Казахстан, село Орловка Воло
дарского района Кокчетавской обла
сти. Мужа сразу же забрали в трудар
мию, откуда он так и не вернулся, сло
жил голову, как сотни тысяч других.
Волею судьбы наша семья была дол
гие годы единственной немецкой се
мьей в селе. Чтобы дети не забыли
родной язык, чтобы хоть както при
общить их к великой культуре немец
ких предков, мать, на попечении ко
торой осталось пятеро детей, нашла
свой выход. Долгими зимними вече
рами она пела нам народные немец
кие песни, читала стихи классиков, ко
торые в большом количестве знала
наизусть. В общей сложности их не
сколько тысяч. Затем она собственно
ручно записала их, чтобы они сохра
нились. Некоторые из них мы предла
гаем Вам, дорогой читатель, для про
чтения и осмысления материнского
подвига.
Маркерт Гильда Ивановна
[spoiler=Продолжаем печатать поговорки и пословицы из ру-
кописи. Как и в первой публикации, мы воспроизвели
записи Эмилии Карловны без изменений.
Großsein tuts nicht allein, sonst hollte die Kuh den Haasen
ein.
Goldner Kragen, leerer Magen.
Großer Krahler, schlechter Zahler.
Gute Hut erzählt das Gut.
Guter Weg um ist nie krumm.
Gutes Wort findet guten Ort.
Gut verkaut ist halb verdaut.
Gut Gespräch kürzt den Weg.
Heute rot, morgen tod.
Heute stark, morgen im Sarg.
Heute zechen, morgen nichts zu brechen,
Hinter dem Gitter, schmeckt auch Honig bitter.
Hinter dem „U“ kommt gleich das „Weh“, das ist die
Ordnung im A B C.
Hitz im Rat, Eil in der Tat bringt nichts als Schad.
Hoffen und Harren macht manchen zum Narren.
Hoffnung erhält, wenn Unglück fällt.
Hüte dich vor Katzen, die vorne lecken und hinten kratzen.
Im Becher ersaufen mehr als im Meer.
In der Not schmeckt jedes Brot.
In Hoffnung schweben, macht süß das Leben.
Innen Schmutz, außen Rutz.
Ist der Bauch voll, ist der Mensch toll.
Ist der Wein im Manne, ist der Verstand in der Kanne.
Jeder Tag hat seine Klag.
Jedes Dach hat sein Ungemach. Kein Haus ohne Maus.
Jedes Häuslein hat sein Kreuzlein.
Jedes Land hat seinen Tand.
Jedes Tierchen hat sein Kläsierchen.
Jedes Warum hat sein Darum.
Je größer eines Mägdleins Rutz, je minder ist sie selber
nutz.
Je mehr der Geizige hat, je weniger wird er satt.
Je mehr Ehr, je mehr Beschwer.
Junge Frau und alter Mann ist ein trauriges Gespann.
Katze aus dem Haus, rührt sich die Maus.
Keine Antwort ist auch eine Antwort.
Kein Feuer ohne Rauch, kluge Leute fehlen auch.
Kein Mädchen ohne Liebe, kein Jahrmarkt ohne Diebe.
Kein Unglück so groß, es hat ein Glück im Schoß.
Kennten wir jedes Ding zweilmal machen, so stünde es
besser um alle Sachen.
Kraft, die nicht wirkt, erschlaft.
Kühe fremder Leute haben immer grössere Euter.
Kümmernisse sind die härtesten Nüsse.
Laß den Trunk dem Manne, aber nicht den Verstand in der
Kanne.
Lerne was, so kannst du was.
Lesen und nicht verstehen ist halbes Müßiggehen.
Liebe und Verstand gehn selten Hand in Hand.
Lüge vergeht, Wahrheit besteht.
Lust und Liebe zum Ding macht alle Mühe und Arbeit
gering.
Mai kühl und Junie naß, füllen beides, Scheun und Faß.
Mai warm und trocken verspricht geringe Brocken.
Man sieht das Hirn nicht an der Stirb.
Man wird alt wie ´ne Kuh und lernt noch alle Tage zu.
Mein Nest ist das best´.
Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen.
Mit Harren und Hoffen hats mancher getroffen.
Mit Saufaus ists bald aus.
Mit Wasser und Brot kommt man durch alle Not.
Morgenrot mit Regen droht.
Muß ist eine harte Nuß.
Nur die allerdümste Kälber wählen sich den Schlächter
selber.
Ordnung, Ordnung, liebe sie, sie erspart dir Zeit und Müh.
Ost und West, daheim das Best.
Rast ich, so rost ich.
Quäle nie ein Tier zum Scherz, den es fühlt wie du denSchmerz.
Rat nach tat kommt zu spat.
Salz und Brot macht die Wangen rot.
Samt am Kragen, Kleie im Magen.
Scharfe Schwerter schneiden sehr, scharfe Junge noch viel
mehr.
Schenkt man jemand eine Kuh, will er auch noch Fütter
dazu.
Schweigen und denken kann niemand kränken.
Schönheit vergeht, Jugend besteht.
Schönheit und Verstand sind selten verwandt.
Selbsterworben Gut macht frohen Mut.
Sie gleichen einander wie ein Ei dem andern.
Spaßen, aber nicht über Maßen.
Sprichwort, wahr Wort. Ein Sprichwort im Mund wiegt
hundert Pfund.
Sucht man Hilfe in der Not, tut man oft ein groß Gebot: ist
man dan in Sicherheit, so tut ein Groschen einem leid.
Tanz vor dem Tode ist nicht in der Mode.
Träume sind Schäume.
Trink, aber sauf nicht; disputier, aber rauf nicht.
Trunkener Mund verrät des Herzens Grund.
Und säß er auf goldenem Stuhl, der Frosch höpft wieder in
den Pfuhl.
Unrecht tut selten gut.
Unser Kohl schmeckt wohl.
Unverhofft kommt oft.
Versehen ist kein Vergehen.
Versprechen und halten ziemt wohl Jungen und Alten.
Viele Hände machen schnell ein Ende.
Viele Streiche fällen die Eiche.
Vieles Wissen verleidet das Kissen.
Vorgetan und nachgedacht hat manchen in groß Leid
gebracht.
Was ein Esel von mir spricht, das acht ich nicht.
Was Hans für Wahr hält, ist für Franz kein Bargeld.
Was kommt in den dritten Mund, wird aller Welt bald kund.
Was man trunken gesagt, hat man nüchtern gedacht.
Was sein soll, schickt sich wohl.
Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär, wär mein Vater
Millionär.
Wer da schlägt sein Weib, trifft seinen eignen Leib.
Wer die Wahrheit wollte begraben, müßte viele Schaufeln
haben.
Wer ein Gehemnis weiß, der gebe es nicht preis.
Wer gut futtert, der gut buttert.
Wer lange droht, macht dich nicht tot.
Wer Maß hält in allen Dingen, der wirds auch zu etwas
bringen
Wer plagt sein Pferd und Rind, hälts schlecht mit Weib und
Kind.
Wer viel gastiert, hat bald quittiert.
Wer will haben, der muß graben.
Wer will was gelten, der komme selten.
Wie der Baum, so die Birn, wie die Frau, so die Dirn.
Wie der Schall, so der Hall.
Wo die Liebe treibt, ist kein Weg zu weit.
Willst du genißen, so laß dich die Mühe nicht verdrießen.
Wo Speise, da Mäuse.
Wer nicht kommt zu rechten Zeit, der bekommt was übrig
bleibt.
Viele Köche verderben den Brei.
Besser zu spät als garnicht.
Gemachte Freunde sind oft besser wie Blutsfreunde.
Arbeit macht das Leben süs.
Mehr Witz und weniger Hitz.
Viele Bäche machen einen Strom.][/spoiler]

а начало записи пословиц в этом номере на стр.39
начало списка
Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer was du sagst. Matthias Claudius
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение MiLana »

Mina писал(а):Viele Bäche machen einen Strom.
Хочется верить, что это про наш форум... :-[
Ищу данные на
Верле Кристофа и Фридерику Шмидт, оба са 1830х г. р.(Mühlhausendorf/Старошведские кол. (1804-80), Ногайск, Давсун (1885-90),
Урих и Фрайденбергер из Фриденберга,
Браковских: Михеля и Кристину (Ковальскую) са 1830х р., умерли в Давсуне?
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение Bangert »

Моя мама знала очень много пословиц и поговорок и очень метко и к месту их применяла. Русский язык так и остался для неё слабым местом . Она родилась в Марксштадте, закончила Педтехникум в Зельмане и как она сама говорила:
- Я говорю на литературном немецком языке. На этих пословицах и поговорках я и вырос. Вот некоторые, которые я ещё помню.

Viele Hände machen bald ein Ende.

Mit putzen und kehren, kann man sich ernähren.

Nach dem Essen, die Ruhe nicht vergessen.

Nach getaner Arbeit ist gut ruhen.

Schmiede das Eisen solange es heiß ist.

Schlechte Gesellschaft verdirbt gute Sitten.

Das Pferd das den Hafer verdient hat, bekommt ihn nicht.

Das Pferd hat vier Beinen und stolpert.

Das Krügchen geht so lange zum Brunnen, bis es bricht.

Salz und Brot, macht Wangen rot.

Wenn man denn Ochs nennt, da kommt er auch angerennt.

Ein guter Sohn - Vaters Freude, aber schlechter - Leid.

Wer sich dreimal an einem niedrigen Balken den Kopf gestoßen hat, lernt sich zu bücken.

Die Faulen werden bei der Nacht fleißig.
Интересует, фамилия Bangert из Dittel
фамилия Diener из Katharinenstadt/Marxstadt/Warenburg
фамилия Krug из Krazke
фамилия Kramer из Katharinenstadt
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение Тереза »

Mina писал(а): а начало записи пословиц в этом номере на стр.39
начало списка
Почему-то ссылки с Вашего сообщения все заблокированы!??? Как жаль...
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение Mina »

Тереза писал(а):Почему-то ссылки с Вашего сообщения все заблокированы!??? Как жаль...
Блокада снята :-)
Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer was du sagst. Matthias Claudius
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Re: Wolgadeutsche Sprichwörter

Сообщение MiLana »

...Habe heute Mama besucht, zusammen gegessen und sie hat sich verschluckt, ihr Kommentar: "ist in die Sonntagskehle gekommen"! (Комментарий, если кто-то поперхнулся: "в воскресную глотку попало" (на русском - не в то горло попало))
Und Papa hat früher, wenn er schon eigentlich satt war, immer gesagt: "wenn nur heute Buckel Bauch wäre!" (Ситуация, когда еще бы что-то съел, но уже не можешь: Если бы сегодня спина (горб) была бы животом (чтобы больше влезло!)
*THUMBS UP*
Ищу данные на
Верле Кристофа и Фридерику Шмидт, оба са 1830х г. р.(Mühlhausendorf/Старошведские кол. (1804-80), Ногайск, Давсун (1885-90),
Урих и Фрайденбергер из Фриденберга,
Браковских: Михеля и Кристину (Ковальскую) са 1830х р., умерли в Давсуне?
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